Soziale und kulturelle Umwelt

Bildung ist nur möglich durch soziale Beziehungen. Von Geburt an sind die ersten Bindungspersonen in der Regel Mutter und/oder Vater, die es dem Kind ermöglichen seine Welt zu erforschen. Sie sind die sichere Basis, um nach seinen Erkundungsgängen auf unbekannten, bedrohlichen und faszinierendem Terrain wieder Energie zu schöpfen für neue Entdeckungstouren.

Ich als Tagesmutter bin in diesem Prozess die Ergänzung zu den Eltern, um das Kind zu begleiten und unaufdringlich zu beobachten. Um bereit zu stehen, wenn es Ermutigung, Trost, Zärtlichkeit oder Nahrung braucht. Dadurch möchte ich Selbstvertrauen und  Stolz auf sich selbst fördern.

Um in der Gruppe ein Zusammenleben zu ermöglichen, müssen die Kinder und ich sich auf Regeln und Rituale einigen und versuchen, sie einzuhalten und zu zelebrieren.

Die erste soziale Kompetenz am Tag ist die Begrüßung; ich begrüße die Kinder bei der Ankunft und die Kinder auch sich untereinander.

Ich lege Wert darauf, dass die Kinder sich einander helfen, z. B. die Großen den Kleinen beim An- und Ausziehen.

Handpuppen, Puppenküche, Puppenhaus und Tiere regen zum Als-ob-Spiel sowie zum Rollenspiel an. Dies fördert die Persönlichkeitsentfaltung, die soziale Kompetenz untereinander und hilft Konflikte zu lösen sowie Kompromisse oder Kooperationen zu suchen. Dies hilft auch jedem Kind seinen Platz in der Gruppe zu finden.

Der gefundene Platz gibt dem Kind Sicherheit und erhält dadurch die Möglichkeit, sich persönlich zu entfalten.

Kinder dürfen Gefühle zeigen, damit die anderen das Befinden wahrnehmen können.

Ich möchte anknüpfen an der kulturellen und sozialen Umwelt, in dem das Kind durch die Familienkultur  aufwächst, ohne diese  zu bewerten.

Unabdingbar ist für mich trotz aller notwendigen Konsequenz eine akzeptierende Haltung und Wertschätzung des Kindes.